Donnerstag, 12. Oktober 2017

Daily routine - same procedure as everyday?

Some days I amaze myself.
Other days I put the laundry in the oven.

Es gibt sie wirklich, solche Tage. Und nicht selten sind es genau die Tage, die im Kalender ganz fett mit Edding markiert sind weil etwas ganz tolles ansteht. Etwas, auf das man sich schon seit Ewigkeiten freut. Und genau dann, wenn die Vorfreude am größten scheint - nämlich in der Nacht zuvor, entscheidet sich das Baby heute Nacht mal lieber nicht zu schlafen. Weil: darum! Und ur-plötzlich kommt in einem so ein inneres und leicht zum über-dramatisieren neigendes "Warum nur? Warum nur ich, lieber Gott?!" - Gefühl hoch und man möchte den morgigen Tag am liebsten einfach komplett canceln und aus dem Kalenderblatt radieren.
Oder auch just in diesem Moment, in dem ich mir endlich mal wieder vorgenommen habe mich mit einer heißen Tasse Kaffee an den Schreibtisch zu setzen um mal wieder einen Blog- Beitrag zu verfassen. Als hätte Levi eine extra ausgebildete Spürnase für solche Augenblicke schreit er oben im Kinderzimmer nach Mama und hat ausnahmsweise mal keine Lust auf Mittagsschlaf. Ach ja, und die Windel ist auch noch voll mit wohlig- duftendem Inhalt. Und genau an solchen Tagen passiert es dann, dass die volle Windel aus Versehen im Wäschekorb landet statt im Mülleimer. 

Aber natürlich gibt es auch andere Tage. Tage, an denen man morgens aufwacht und einem die Sonne förmlich ins Gesicht scheint weil das Baby in der Nacht 12 Stunden durch geschlafen hat, der Papa von unten ruft "Frühstück ist fertig!", die anfallende Hausarbeit gestern schon erledigt wurde und es bestenfalls noch Wochenende ist und keiner auf Arbeit hetzen muss. 
Aber da solche Tage zugegeben eher die Seltenheit sind und Wochenende eben nur am Ende der Woche vorkommt, muss man versuchen das Schöne auch im Alltag zu finden und sich hier und da ein paar kleine Entspannungs- Inseln zu schaffen.

Wenn nichts Außergewöhnliches ansteht, sieht bei uns unsere "daily routine" folgendermaßen aus: 

Unser Wecker, auch Levi genannt, weckt uns jeden Morgen meist Punkt 7.00 Uhr mit nasser Windel, manchmal auch nassem Pyjama (da fällt mir wieder ein, dass ich "Pampers" gern mitteilen möchte dass ihr Werbeslogan "12 Stunden Trockenheit" ´n Scheiss funktioniert).
Levi frisch machen. Frühstücken - für Levi meist Brot mit Avocado und Banane und für uns eine Schüssel Müsli oder Haferbrei mit Früchten. Und dann muss der Papa auch schon auf Arbeit radeln. Ich widme mich dann meist dem Abwasch und bereite Levis Milch- Flaschen für den Tag vor.
Gegen 10 Uhr wird Levi dann meist nochmal von einer Welle Müdigkeit übermannt und hält noch ein kleines Schläfchen. In der Zeit finde ich dann Zeit für mich (nachdem ich Levis hinterlassenes Chaos beseitigt habe). Ich gönne mir dann eine zweite Tasse Kaffee und widme mich einem Buch oder einer Zeitschrift. Meist läuft nebenbei leise Radio. Und die Waschmaschine!
Wenn Levi wieder erwacht von seinem Schönheitsschlaf überlegen wir uns was wir zum Abendessen kochen möchten und gehen gemeinsam einkaufen (ich gehe wirklich meist jeden Tag frisch einkaufen, ich gehöre absolut nicht zu der Gruppe Menschen die Einkaufen verteufelt, ich bin im Team #GroceryShoppingLovers). Zuhause angekommen bekommt Levi Mittagessen. Gekochtes Gemüse und zum Nachtisch am liebsten Blaubeeren.
Und gegen 13 Uhr ist dann auch schon wieder Zeit für´s Mittagsschläfchen. Viele Mütter (und Väter) hören bestimmt oft den Rat, dass man sich doch mit hinlegen soll zum Kraft tanken. Aber ich kann das nicht, ich nutze die Zeit lieber für Dinge die ich gern tue und mir ein gutes Gefühl geben. Zum Beispiel kreative Dinge. Basteln, Malen, Schreiben. Oder auch Backen! Besonders im Herbst lässt sich´s gut backen und schafft eine gemütliche Atmosphäre im Haus. Oft nutze ich auch die Zeit dazu um mich mit meinen (viel zu weit entfernten) Freunden und Familie in der Heimat auszutauschen. Allgemein der soziale Austausch ist für mich unheimlich wichtig im Alltag. Gerade aus dem Grund, weil ich hier nicht mal eben schnell meine beste Freundin zu Kaffee und Kuchen einladen kann, da uns hunderte Kilometer trennen seitdem wir in der Niederlande wohnen.
Am Nachmittag, wenn Levi wieder wach ist, gibt es meist einen Früchte Snack und danach wird ausgiebig gespielt. Und da ich zur Generation VOX- Opfer gehöre, läuft meist auch um 15 Uhr eine Folge "Shopping Queen" nebenher und Guido kann uns manchmal beim Spielen zuschauen. Jetzt aber genug mit Fernsehen! Nach meiner täglichen Portion Bildungsfernsehen bereite ich meist schon das Abendessen vor. Nicht selten probiere ich neue Rezepte aus, die ich mir vorher im Internet raus gesucht habe. Ich liebe kochen! Kochen steigert nicht nur die Laune sondern auch das Selbstbewusstsein, denn nichts ist schöner als ein "Mhhh, Lecker!" von den Liebsten.
17 Uhr ist dann meine absolute Lieblingszeit auf die ich mich den ganzen Tag freue - Papa kommt nachhause - Yippie Yippie Yeah - was nicht zuletzt heist das Mama jetzt auch mal das Baby abgeben kann und genüsslich zu Justin Biber (ich höre sonst nur Indie, ehrlich!) unter der Dusche tanzen kann.
Dann gibt´s Abendessen. Wir versuchen meist alle drei zusammen am Tisch zu sitzen, manchmal klappt das aber nicht weil mein Kind sonst vermeintlich vor Hunger umkommen würde. Und das wollen wir ja nicht. Baby first!
Danach ist meist noch Daddy- Levi- Quality- Time, beinhaltet rum albern, Bett- fertig machen, rum albern, Gute Nacht Lied hören und dann hoffentlich nach einer warmen Flasche Milch ruhig einschlafen. Also Levi, nicht Papa. Denn den brauch ich jetzt noch für ein gemeinsames Glas Rotwein und die ARD Mediathek auf der Couch - MAN! Sind wir spießig geworden!

Und morgen geht alles wieder von vorne los. Und das ganz sicher nicht genau so wie gestern. Denn jeder Tag ist ganz besonders auf seine eigene Art und Weise. Egal wie kurz die Nacht war oder wie groß der Wäscheberg ist.

Und das nicht zuletzt Dank Dir, Levi!







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